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Russland, ein Schatten seiner selbst

Machen wir uns nichts vor! Nachdem Gorbatschow gegangen wurde, ging es mit Russland mehr denn je bergab. Die Wirtschaft siechte dahin, in Russland herrschte Massenarmut und Boris Jelzin hielt es, wohl nicht ohne Eigennutz, für notwendig, das von Gorbatschow erlassene Anti-Alkoholgesetz wieder zu kippen. Mit Boris Jelzin an der Spitze drohte das riesige russische Reich in Anarchie zu versinken und war mit seinem Atomwaffenpotenzial ein Sicherheitsrisiko, bestenfalls!

Nur der Höflichkeit wegen, lud man Russland noch zu Veranstaltungen wie dem G8 – Gipfel ein. An ernsthafte politische Gespräche mit Russland dachte man damals nicht mehr. Nicht selten betrat Boris Jelzin betrunken die internationale Bühne oder benahm sich äußerst peinlich daneben, ob er nun diplomatischen Mitarbeiterinnen vor laufenden Kameras an die Wäsche ging oder in Washington völlig betrunken und orientierungslos in einer Seitenstraße gefunden wurde.

 

Ein neuer Stern am russischen Himmel, Wladimir Putin – Der Westen wird nervös!

 

Am 9. August 1999 schlug Jelzin den relativ jungen Politiker Wladimir Putin zum neuen Ministerpräsidenten vor. Die Duma, das russische Parlament, bestätigte ihn mit knapper Mehrheit.

Da der Weltöffentlichkeit die russische Verfassung und das übliche Prozedere bekannt war, wurde man im Westen bereits jetzt hellhörig und sichtlich nervös! Wladimir Putin war im Westen durchaus kein Unbekannter mehr! Wladimir Putin war aus einem ganz anderen Holz als wie der Trunkenbold Jelzin oder der Goodwillpeaple Gorbatschow geschnitzt!

Mit eiserner Hand führte Putin fortan die Amtsgeschäfte des Ministerpräsidenten und reagierte entsprechend auf mehrere Bombenexplosionen in Wohn- und Geschäftshäusern in der Moskauer Innenstadt mit drastischen Militäroperationen in der Tschetschenischen Provinz Dargestan. Die Moskauer Bombenanschläge wurden Tschetschenischen Rebellen angelastet.

Fortan bestand in der internationalen Staatengemeinschaft Klarheit darüber, woran man bei Wladimir Putin war.

Am 31. Dezember 1999 legte Boris Jelzin überraschend sein Amt nieder. Der Verfassung entsprechend, übernahm Wladimir Putin die Amtsgeschäfte bis zur regulären Präsidentschaftswahl am 26. März 2000. Schon in der Übergangszeit nahm Putin tiefgreifende Veränderungen in seinem Kabinett und der Politik vor. So baute er weite Bereiche der Regierung um und entließ einige korrupte Minister. Des Weiterem erhöhte er, in Reaktion auf den Nordkaukasuskonflikt, die Militärausgaben um satte 50 Prozent. Wladimir Putin, der bei seinem Volk auf Grund seiner konsequenten Tschetschenienpolitik sehr populär war, gewann die Präsidentschaftswahlen überlegen mit 52,9 Prozent der Stimmen.

Da die russische Verfassung es verbietet mehr als zwei Amtszeiten am Stück zu regieren, pausierte Putin von 2008 bis 2012 für eine Amtszeit und ließ seinen vertrauten Ministerpräsidenten Dimitri Medwedew zum Staatspräsidenten wählen. Wohl behielt Putin, als neuer Ministerpräsident, im Hintergrund weiter die Fäden in der Hand. Bei den darauf folgenden Präsidentschaftswahlen gewann Putin erneut haushoch. In der Opposition und in den westlichen Medien wurde lautstark skandiert, dass die Wahlen manipuliert worden seien. Jedoch konnte man Putin nie etwas konkretes nachweisen.

​Putins Politik ist nach demokratischen Maßstäben zu recht umstritten. Putin hat bewirkt, dass weite Teile der bürgerlichen Grundrechte,  wie die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit, das Demonstrationsrecht, stark eingeschränkt wurden. Zahlreiche Regimekritiker werden oft zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Trotz internationaler Proteste hat er gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Strafe gestellt.

Auch wenn Putins Politik nach demokratischen Maßstäben zu recht umstritten ist, gibt sie ihm wirtschaftlich gesehen doch recht! Kein anderes Land auf der Welt hat eine wirtschaftlich und sozial stärkere Zuwachsrate als wie Russland unter Putin! Kein anderes Land auf der Welt ist vom Internationalen Währungsfond (IWF) unabhängiger als das heuige Russland! Kein anderes Land auf der Welt baut seine Auslandsverschuldung stärker ab als das heutige Russland! Kein anderes Land auf der Welt unterwirft sich weniger einem Bündnis als das heutige Russland!

Diese Tatsachen machen Russland in einer globalisierten Welt zu einem Vorzeigeland, wie es auch anders gehen kann!

Zugleich stellt Russland, sollte dieses Modell Schule machen, das größte Risiko für "The New World Order", "Die Neue Weltordnung" dar!....Ich glaube, es ist alles gesagt!

Das Leben des Wladimir Putin

Wladimir Putin wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad geboren und durchlebte eine relativ durchschnittliche sowjetische Jugend. Frühzeitig begeisterte er sich für Kampfsportarten. Heute beherrscht er Boxen, Sambo und Judo. Im Judo ist er inzwischen Träger des achten Dan, ein schwarzer Meistergürtel.

Inspiriert durch diverse patriotische Spionagefilme hegte Putin schon früh den Wunsch eine Agententätigkeit zu erlernen und bewarb sich spontan bei der Leningrader KGB-Zentrale. Jedoch riet man ihm zunächst zu einem Jurastudium, was er denn auch tat.

Nach dem Jurastudium war er von 1975 bis 1982 als Offizier der Hauptabteilung des KGB (Auslandsspionage) zugeteilt. Da er fließend Deutsch spricht, war er mehrere Jahre in der DDR als Verbindungsoffizier zwischen dem KGB und der DDR-Staatssicherheit tätig. 1989 soll er als Oberstleutnant sozusagen das Ostberliner Büro des KGB geleitet haben. Noch 1990 soll er versucht haben, aus ehemaligen Stasispionen in Deutschland, einen Spionagering aufzubauen. Jedoch scheiterte dieser Versuch.1990 wurde Putin nach Russland zurückbeordert und fand sein neues Betätigungsfeld in der Stadtverwaltung von St. Petersburg, wo er schon recht bald zu Ruhm und Ehre kam und schließlich seinen Einzug in den Beraterstab von Boris Jelzin in Moskau fand.

 

Krieg im Verborgenen

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